Der Kunstbetrieb der JVA Torgau ist ein filigraner und anspruchsvoller Bereich, in dem bis zu 10 Inhaftierte durch ein bis zwei Betriebsbedienstete eingesetzt sind. Hier werden Inhaftierte beschäftigt, die bereits Vorkenntnisse in der Arbeit mit Holz haben, kreativ sind, konzentriert arbeiten können. Im Kunstbetrieb werden Schwibbögen z.B. von Dresden, Leipzig und natürlich Torgau hergestellt, aber auch sehr individuellen Kundenwünschen entsprochen wie etwa die Schwibbögen von Stehla, Belgern, Beilrode und Weidenhain. Zahlreiche saisonale Deko-Objekte und Sonderanfertigungen sind Tagesgeschäft. Ein moderner Maschinenpark, ein gutes Betriebsklima und eine hohe Motivation durch die Betriebsbediensteten sind Voraussetzung für die Umsetzung der Qualitätsziele.

Die Wäscherei der JVA Torgau wird durch einen Betriebsbediensteten geführt, der bis zu 6 Gefangene beschäftigt. Aufgabe hier ist es, sowohl die Kleidung der Inhaftierten, aber auch externe Wäsche von Sportvereinen, Gaststätten, Hotels und weiteren Einrichtungen zu reinigen. Besondere Vorkenntnisse sind für die Bedienung der Maschinen nicht notwendig, ein gewisses Verständnis für Reinlichkeit schon.

Die Tischlerei der JVA Torgau beschäftigt bis zu 12 Inhaftierte unter der Leitung von drei Betriebsbediensteten. Neben der Herstellung von Fenstern für den Justizvollzug Sachsens nimmt der Bettenbau und die Möbelherstellung einen großen Teil des Produktportfolios ein. Zunehmend sind Sonderanfertigungen wie Kaninchenställe, Hochbeete, Holzbänke nach Sondermaßen Auftragsgrundlage. Aber auch kleine „Holzdinge“ wie Würfel, Brettchen, Nist- und Futterkästen und ähnliches gehören zum Tagesgeschäft. Hierfür werden nach Bedarf und Verschleiß neue Maschinen beschafft, um auch auf dem freien Markt konkurrenzfähig zu bleiben.